• Dienstmaedchen-Bolivien

Trenzando

Unzählige bolivianische Frauen, viele davon als Jugendliche, migrieren aus den Provinzen in die boomenden Städte und suchen Arbeit als Hausangestellte. Meist stammen sie aus der indigenen Bevölkerung. Der Wechsel in die Stadt bringt sie von einem Tag auf den anderen in eine Umgebung, die scheinbar unendliche Möglichkeiten, aber auch gravierende Gefahren aufweist: Menschenhandel, Prostitution und alle Formen von Ausbeutung. Faire Arbeitsstellen zu finden, ist nicht leicht. Die Anlaufstellen bieten Hilfe und Orientierung.

Oase

Für viele Hausarbeiterinnen sind die Anlaufstellen die Orte, an denen sie sich zum ersten Mal zuhause und wertgeschätzt fühlen. Sie sind Oasen der Erholung und der Würde. Viele Hilfesuchende sind alleinerziehend und schätzen es, wie sehr auch ihre Kinder die Oasen lieben. Und nicht selten sind sie froh um die sichere und unkomplizierte Unterkunft im Notschlafraum. Sie helfen sich gegenseitig weiter, knüpfen Freundschaften und vervielfältigen die Wirkung als Freiwillige, unter ihren Freundinnen und am Arbeitsplatz.

Vorbild

Jede der bolivianischen Mitarbeiterinnen hat selbst vielfältige Erfahrungen als jugendliche Hausarbeiterin gemacht und daneben eine berufliche Qualifizierung erreicht. Ihr Rat wirkt daher authentisch. Sie beraten Hausarbeiterinnen in arbeitsrechtlichen Fragen, auf der Suche nach Bildungsmöglichkeiten oder bei persönlichen Nöten, begleiten sie zu Gesundheitszentren, informieren sie über Rechte und Pflichten, suchen nach würdigen Arbeitsstellen, sorgen für faire Arbeitsverträge und bieten diverse Kurse an.

Trägerverein

Der Trägerverein Trenzando engagiert sich für die Würde der Hausarbeiterinnen in Bolivien. Über Mitgliederbeiträge und Spenden sichern wir den Betrieb der beiden Anlaufstellen Sinp’arispa in Sucre und Ñañope in Santa Cruz. Vor Ort setzen sich die Mitarbeiterinnen für die Rechte der Frauen aus der marginalisierten Bevölkerung ein. Trenzando bedeutet in spanisch „flechtend“, wie Sinp’arispa in Quechua, der Sprache der Inka und der bolivianischen Hochtäler, und Ñañope in Guaraní, der grössten Sprache des Tieflands.

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